Samstag, 14. Juli 2007

i bin featig und faschlohf

Verschlafen: frühstück um 0730 geplant. Jemand hat im haus eine tür zugemacht, ich wurde wach, schaute auf die uhr, exakt 0730. wie der blitz aus dem bett und zum frühstück fertig gemacht. Geplante flugzeit war 4:08, für die c172er, für die c182 und die pa28 etwas weniger, da schneller.

Der abflug wie geplant, bergab, viel staub hinter sich lassend, durch den die nachfolgend startenden durchmussten. Start wie immer so kurz alsmöglich, dann mit 80 auf 100 mph beschleunigend über die piste gerast, und in den steigflug mit 100mph übergegangen. Dann nach links auf MH 018 richtung welge west. Das klingt irgendwie nach flugplatz oder so, ist es aber nicht.
Navigieren exaktest, steurkurs genau fliegen,die taktik des busch-VOR-fliegens nutzend, die flugzeit, 20 minuten genau stoppend, waren wir dann tatsächlich beim platz. Eigentlich eine piste, die ziemlich stark bergauf ging. Beim 10ft überflug, um die piste zu kontrollieren, stellten wir fest, dass sich ein schakal auf der piste befand, der aber beim anblick des fliegers rasch das weite suchte, glaubten wir. Also wieder in den gegenanflug gestiegen, und endanflug geflogen, der schakal war schon wieder mitten auf der pist, eine piste, die so gewölbt ist, dass man von einem auf das andere ende der piste nicht sieht. Grund für den schakal wie sich herausstellte, jeder flieger hatte mit dem schakal auf der piste zu rechnen, war eine kadaver auf der piste den er bearbeitete. Einer der flieger hatte probleme mit der navigation, die aber rasch erkannt wurden, und sie kamen dann auch zum platz retour. Die anderen warteteten am ende des piste [clip] und genossen die natur. [clip]. Wolfgang r. ging die piste hinunter um die ankommende maschine zu fotografieren. Was er zu dem zeitpunkt nicht wusste, er befand sich mitten in einem game reserve mit löwen und anderem unangenehmen getier frei herumlaufend - da geht's normalerweise ziemlich unwirsch zu [clip].
Abflug bergab nicht wirklich ein problem, flieger raschest vom boden, wie gehabt, und……. Aber das kennen die aufmerksamen leser des blogs schon.

Nach tiefflug über einen stausee [clip] gings nach elisras, 2200 m beton, für einen buschflieger wie weihnachten, ostern und pfingsten auf einem tag, jede menge pistenmeter – und natürlich alles wieder ohne turm, landegbühren etc., unglaublich, eine derartige piste mitten in der einöde.

Nach einem touch+go, ein heimspiel für uns flieger aus europa auf der betonpiste, 42 minuten geradeausfliegen, ohne irgendeinen bezugspunkt, auffanglinien, einfach nichts dazwischen an dem man sich orientieren kann. Auch die hier zur verfügung stehenden karten würden den druchschnittspiloten in europa den rechtsanwalt rufen lassen – wie soll man nach denen fliegen ;-) - ziel tolwe, das ist ein strip mitten im niemandsland, auf einer viereckigen fläche, auf dem ein haus steht, das genau in der verlängerung der pistenmittellinie steht, mit einer ca. 10 m hohen antenne, ca. 20 meter vor der schwelle ;-? Somit flogen wir von der anderen seite an. Die 42 minuten geradeausfliegen, ohne bekannten wind sind einfach – busch-VOR. Man legt den flieger auf das gewünschte heading, in dem fall 058, sucht sich eine punkt in der ferne der genau in der verlängerung fliegt, und fliegt den an; wenn der wind geht, einfach mit homing, aber zum punkt hin muss man. Dort wieder das gleiche spiel – flieger auf 058 ausrichten, einen punkt in der verlängerung der 058 am horizont suchen, und hinfliegen. Das fuktioniert prima, man wird’s kaumglauben, aber ich war genau, na ja +/- 300 m von der mittellinie über dem zielgebiet, nach ablauf der zeit. Zur auswahl standen 3 rechteckige flächen, auf einer dieser war die piste, und das nach 42 minuten geradeausfliegen mit dem busch-VOR. Der rest war einfach, einfach gucken, welche dieser flächen in frage kommt. Der rest wieder ein kinderspiel, auf 26 einen niedrig-überflug gemacht, d.i. in nicht mehr als 10 ft um die piste zu inspizieren, nach dem überflug nicht gegen die antenne geknallt, in den gegenanflug, und touch+go. Karl, mit dem ich heute flog, da allister nach hause musste war zufrieden, obwohl er immer meinen LOAV-mäßigen approach, sinkdgradient wie in vöslau, für ihn zu hoch ;-) , unterschätzt und meint ich käme zu hoch daher. Trotzdem gelingt es mir immer die maschine am anfang hinzulegen, sodass genügend zeit und platz für touch+go bleib – rechts an der antenne vorbeigezischt.

Mit 028 gings 15 minuten wieder übers niemandsland richtung henco. Was ist henco? So wie alle diese namen meist eine schotterpiste neben/an einem haus mitten im niemandsland, diesmal aber an der grenze zu botswana, direkt am grenzfluß, der allerdings zu der zeit nicht wirklich mit viel wasser gesegnet ist. Wir flogen aber nicht direkt auf den platz, sondern etwas weiter W, um dann vom W her den fluß entlang, etwas die tiere zu beobachten. zu tief sind wir nicht geflogen, da in den bäumen tausende großvögel sich aufhielten, die wir nicht erschrecken, noch mit einzelnen zusammenfliegen wollten. Wir sahen auch elefanten. Die landung auf der 29 eine trickreiche angelegenheit, da direkt an der schwelle noch eine stromleitung quer geht, die man da sie sehr dünne drähte hat, übersehen könnte. Wir waren aber am vortag vom allister gebrieft und auf das hingewiesen worden.

Wie sich herausstellte, ist dieses briefing ein um-und-auf um die plätze überhaupt zu finden. Es gibt keine anflugblätter oder sowas (!), nur ein dickes buch, mit infos und vielleicht einem bild des platzes, sonst nichts, keine info über die umgebung, etc. auch die karten, wie schon mehrfach berichtet, teilweise 1:1.000.000 haben fast nichts drauf, henco zb ist gar nicht eingezeichnet ;-( -trotzdem fanden wir den platz mit den gebrieften infos [clip] . Da kann man sich dann kaum vorstellen, dass in der heimat piloten trotz anflugblätter falsch fliegen ;-) aber mir in den anfangsphasen auch schon passiert – bei schlechter sicht nicht trausdorf aufs erstemal gefunded.

Am ende der piste das haus eines piloten, im nach allen seiten offenen wellbechhangar eine 210er. Vor der landung, das sei noch erwähnt, überflogen karl und ich das haus eines anderen bekannten knapp übder dem schornstein, um ihm auf diesem wegmitzuteilen, „he, wir sind da, bitte nimm deinen pick-up truck und hol uns von der piste ab!“, was er auch tat. Zeit zum entspannen war angesagt.- wir fuhren zu seinem haus.