Donnerstag, 5. Juli 2007

lesedi - afrika für touristen

wer fliegerisches erwartet, den muss ich enttäuschen, das geht erst morgen los;
wer kulinarisches erwartet, den muss ich auch enttäuschen - heute stand kultur am programm.
wir sind 1 bzw. 2 tage früher angereist, nicht nur um uns zu akklimatisieren, sondern auch um das ein oder andere kurz zu sehen - wir wollten authentisches [clip] sehen, na ja, was touristen so darunter verstehen - also organisierte karl eine tour für uns 4 nach lesedi. die puritaner authentischer reisekultur mögen uns verzeihen, aber das schien uns die einzige möglichkeit zu sein, irgendwas zu sehen, was einigermassen afrikanisch ist.
es werden dort verschiedene volksgruppen / stämme [clip] gezeigt, eigentlich wie sie leben, wie ihre hütten aussehen, einige tätigkeiten werden vorgeführt [clip]. alles in allem ein nettes touristenspektakel, aber nett anzusehen [mit dieser netten dame hätte axel seine freude gehabt, er hätte ihr umgehend eine zahnregulierung verpasst], und irgendwie so wie bei uns - seine fans mögen's mit verzeihen - hansi hinterseer und seine freunde oder musikantenstadel, für manche authentisch, für andere nicht. uns hat's in jedem fall gefallen, was aber keine rückschlüsse darauf zulässt, ob hansi hinterseer kulturell bei uns priorität besitzt, oder wir seine neue LP, volksmusik der berge, und unserer sammlung haben.
faktum ist, die musik ist hier eine andere - es gab auch eine vorführung diverser tänze.
am ende der vorstellung dann noch ein mittagessen, inklusive kudu-fleisch und krokodil-gulasch. tester letztere speise delikatierten sich am eigentlich nicht allzu exotischen geschmack dieser netten wassertiere.
bezahlt haben wir dann mit unserer OE-scheckkarte, unglaublich, mitten im busch, fahrzeit ca. 1 stunde von jo_burg, holt der so ein handgerät heraus, zieht die karte durch und bezahlt ist's.
höhepunkt für die japanischen touristen - übrigens hart im nehmen beim anstellen zum büffet, da bleibt keine lücke frei zum vordermann, der sitzt fast in der hosentasche - war das gemeinsame trommelschlagen [clip] mit den adrett einheimisch gekleideten berufsafrikanern. der rhythmus war einfänglich ein einfacher - bumm, bumm, bumm - bumm - bumm, wurde aber dann zusehends schwieriger, was die lieben leute aus dem fernen osten zur verzweiflung trieb. auch einige von uns blieben vom bumm-bumm virus nicht verschont und versuchten sich, á la woodstock, beim rhythmischen schlagen der trommeln. dies gelang aber nur uns älteren herren, die die woodstock aktiv miterlebt haben, die jungspatzen scheiterten am beat ;-)
im hotel haben wir uns dann von den anstrengungen des alltags erholt, internet angeworfen,mit den lieben zuhause über skype über das schlechte wetter in wien gesprochen - und um 1830 uhr geht's vis-svis vom hotel ins steak-house. allerdings, und das muss auch gesagt werden, es gibt auch zeiten, wo man einfach zurückstecken muss, d.h. es wird etwas weniger üppig genachtspeist.
morgen holt uns karl um 0830 LT ab - und da beginnt wirklich die fliegerische realität.
also für freunde die auf fliegerisches warten, morgen sollts dann wirkich losgehen.
wir hoffen aber, auch unsere anderen berichte haben euch das warten auf DIE hauptsache unseres aufenthaltes etwas verkürzt.

Karl, jo_burg, und eine wurstsemmel – all in all, it’s getting warmer in the room ;-)


Karl war puenktlichst zur stelle, und lud uns drei angehende buschpiloten auf ein mittagessen ein – wie’s in suedafrika ueblich ist, auf steak und zubehör. Das lokal hatte auch einen gastgarten, der bei warmen wetter sicher ganz nett als aufenthaltsort ist, aber in zeiten wie diesen, 14 grad am thermometer, trotz durchsichtiger plastikplanen herum nicht wirklich zum sitzen einlud – einheimische hatten da weniger probleme – kaelteresistent nahamen sie da draussen platz. Beim essen gab’s auch erste infos zum kommenden geschehen und was so alles fliegerisch am programm steht. Unsere flieger sind bereit, geputzt und bestens gewartet.

Anschliessend bot uns karl an, eine stadtrundfahrt in johannesburg zu machen, in der grösseren area wohnen da lt. seiner aussage 8 millionen menschen. Der stadtkern mit den ehemals ***** und ****** hotels schaut heute ziemlich verwahrlost aus, viele haeuser im desolatesten zustand, und das strassenbild lud nicht wirklich dazu ein das sichere auto zu verlassen. Auf unsere frage ob er keine angst haette, überfallen zu werden, sagte er das sei ihm erst einmal passiert – und das in WIEN. Das problem hat er aber auf kaerntnerisch geloest und dem ihn mit einem messer drohenden einfach eine aufs maul gehauen, dass er nicht mehr stehen konnte. Das messer hat karl übrigens noch immer. In johannesburg wuerde ein die absicht habender raeuber bei karl ganz schoen schauen, wenn er die glock’en, die karl mit hat, laeuten hoerte, bzw. besser rauchen saehe. Eine stadtautobahn querend befanden wir uns von einem meter auf den anderen in einer exklusiven wohngegend – allerdings, jedes haus mit hoher mauer und stacheldraht + weiterer sicherheitseinrichtungen versehen.

Und jene die fern der euopaeischen heimat kulinarisches heimweh bekommen, muessen sich nicht sorgen, es gibt jede menge geschaefte, zb die schwaben butchery, meiste gefuehrt von deutschen, oesterreichern und schweizern, die wohlvertrautes herstellen bzw. vertreiben. Trotz der tatsache dass karl seit seinem 22. lebensjahr in suedafrika ist, geniesst er, so wie auch heute, gerne seine wurstsemmel vom schwaebischen fleischhauer.

Am späten nachmittag gings ins High Flyer, ein lokal gleich neben unserem hotel, dem birchwood [bild: ausgang auf rückseite zimmer 810 [clip zimmer 810]] , mit einer terrasse mit direktem blick auf die RW 03R in jo_burg, von der man die flieger im kurzen endanflug beobachten kann – ein fressen fuer jeden spotter-guru, sicher ein ‚must’ in dieser zunft, aber auch der bis zu 1500 pilotinnen und piloten die im grossraum um den flughafen schon aus dienstgruenden wohnen. Wir genossen das bier eher drinnen im warmen, draussen war auch leichter regen eher nicht dazu geeignet, das geschehen am flughafen live zu beobachten. Highlight im High Flyer, ein riesiger 4-blatt propeller an der decke, und an den waenden, was koennte man auch sonst noch in so einem lokal vermuten, jede menge bilder von flugzeugen und piloten. Das absolute schmankerl in dem lokal, ein raum mit einem echten b747 cockpit, da schlugen die herzen der katana-piloten hoeher.

Karl gab uns weitere info zum geschehen, wie so die tage ablaufen wuerden, wir koennen’s kaum erwarten – jetzt fehlt nur noch philip, der zum zeitpunkt des abfassens dieses beitrages im flieger von heathrow.nach jo_burg sitzt und morgen um 0630 oder so morgens eintreffen wird.

Uebrigens die aircondition im zimmer hatte ich angelassen, die heizte noch immer, und im zimmer war’s schon angenehmer – die temperaturen im bad, da gab’s zwar eine badewanne, eine extra dusche, vollverflieste waende und boden, u.v.m. waren im temperaturbereich, den man im frischhaltebereich moderner kuehlschraenke heute findet – nicht sehr einladend ;-) , hygiene wurde wieder einmal ein logistisches und organisatorisches problem. Warum? Das wissen aufmerksame leser des blogs bereits, so wie 2006 in nambia, da war……..

abschliessend: im zimmer ist's schon wohlig warm, [yeah:]

Abholer – und i woat, und i woat, und ea kumd ned ;-)

Mit le-anne von skyafrica hatten wir am tag vor unserer abreise unsere ankunftsdaten abgeglichen und ihr mitgeteilt, dass wir nicht, wie sie vorschlug, anrufen würden, dass wir schon da sind, sondern wir einfach am ‚meeting point’ auf sie warten würden. Beim ausgang stehen ja ohnehin auf jedem flughafen jede menge leute, man kennt den typ, sie suchen ihre kunden, gäste, freunde, die sie abholen moechten. Wir sahen kein schild mit skyafrica oder aehnlichem, keinen ‚abholer’, keine ‚abholerin’. Also weiter zum meeting point, ich hatte schon mein skyafrica-kapperl auf, wegen des wiedererkennungseffektes, aber nichts tat sich, keine frau sprach mich an, niemand wollte mich mitnehmen – devise ‚wer will mich ?’ ©ORF

Dann sahen wir draussen ein schild zu einem anderen meeting point, also raus aus dem kleinen terminal, aber da war nur baustelle.

Rein in die halle und gewartet – insofern nicht sehr angenehm, weil’s in der halle so zeitig in der früh aufgrund der sich staendig oeffnenden tueren so an die 13-14 grad hatte; die einheimischen trugen ihre dicken pullover und maentel; touristen erkannte man an der mangelnden einstellung zur temperaturlichen realitaet – ganz verwegene waren noch in bermuda und t-shirt unterwegs – die spinnen die briten ;-) – gut, andererseits haben die auch nach 4 stunden in der sonne am strand einen sonnenbrand, dass man glaubt ein hummer lacht einen an .

Da kam dann auch schon lee-ann, schon völlig verzweifelt, dass ihr ihre kunden abhanden gekommen waren; rein ging’s ins warme auto, unser gepaeck, bei 3 personen kommt schon was zustande, raoul hatte auch einiges mit, fuellte kofferraum und innenraum ganz aus. jetzt erfuhren wir auch den grund des anrufen-sollens: das office der skyafrica ist ganz in der naehe und sie ist in 7 minuten (warum sieben wird nachfolgend erklaert) am platz. Prinzipiell scheiterte der anruf aus 2 gruenden: wir hatten noch kein einheimisches geld, und dann stellte sich heraus, dass wir die email mit der inludierten telefonnummmer, die wir anrufen sllten, in wien liessen ;-(

wir fuhren ins birchwood hotel (pro nacht im doppelzimmer mit einzelbelegung ca. 55 euro) , die fahrt dauerte nicht einmal 7 minuten (weshalb gerade genau sieben (?), na ja 5 waeren zu wenige gewesen, und 10 zuviele, also deshalb 7, geschaetzte 7, der ehrlichkeit halber) – was im endeffekt bedeutete, das hotel war ganz in der naehe des flughafens. Und wirklich anfliegende maschinen konnten aus spottersicht gesehen und gehört werden, umkehrschub macht ja einiges in dezibel. Aber man gewoehnt sich an das, und nimmt das dann gar nicht mehr so wahr, und in der tat man hörte das störend kaum. Da das hotel auch von flugzeug-crews verwendet wird, nehmen wir an es ist ein gutes, auch schon wegen seiner naehe zum flughafen. sicherheit spielt dort eine große rolle, das gepäck kann in einem eigenen raum im zimmer 'eingesperrt' werden.

Der hammer aber – als wir in die zimmer – ziemlich geraeumig, nett eingerichtet, sauber - kamen traf uns die volle kaeltekeule, im zimmer hatte es, zumindest in meinem, gemessen auf meiner McGywer uhr ;-) bei ankunft 13 grad. Selbst nach einer stunde aircondition voll auf heizen ging die temperatur nur auf 16 grad. Angesichts derartiger temperaturen im zimmer hab ich mich entschlossen, da ohnehin naechtens geschlafen, vorerst einen weiteren bericht zu verfassen, um nicht im durchkühlten bett schlafend leiden zu müssen. Allerdings, aufgrund meiner erfahrungen mit namibia im letzten jahr, da war’s auch in den lodges immer ziemlich kalt, hab ich meinen kleinen ewt clima 341s reiseheizlüfter ausgepackt, ein handliches stueck – ‚ned bled dea woifal’ - angesteckt, zwischenstecker passt, und auf 2000W gestellt. Jetzt hat’s zumindest dort wo ich sitze und angeblasen werde 21 grad ;-) und die fuesse werden wohlig durchwaermt.

Raoul und wolfgang r. legten sich auf eine runde nieder, um sich zu erholen.

Um 12 uhr geht’ weiter – wir treffen karl, erstmalig auf afrikanischem boden. in bad voeslau hatten wir ja schon das vergnuegen, details fuer nachmittag und morgen, philip kommt in der frueh gegen 0600 an, und wird hoffentlich mit einem skyafrica-taferl abgeholt, zu besprechen. Die option ‚zuaetzlich fliegen’ nehmen wir morgen nicht in anspruch, wir fliegen ohnehin in den naechsten 9 tagen 18-20 stunden. Wir wollen uns was einheimisches anschau’n, johannesburg (den teil wo man ganz und mit allem wieder rauskommt, ohne metall im koerper) oder anderes interessante.

essen, essen, wie gehabt

mit dem bus ging’s von der lounge direkt zum flieger. Die sitze [clip a320] waren diesmal etwas geraeumiger, übrigens ein A330, und bis zu 160 grad verstellbar. Im fixen rücksitzteil [clip a330] des vordermannes war ein riesiger bildschirm integriert. Das menue diesmal: smoked salmon with a horseradish sauce, chicken and liver galantine with onion compote served with an array of garnish, die gourmet cold arabic mezze hatten wir ja schon beim doha flug. Seasonal salad und potato and zucchini crusted chicken breast rundeten das menue einmal ab. Nachspeise war ein pistachio cake, auswahl an kaese und schokolade – alle drei kamen für uns aber nicht mehr in frage. Es war in der zwischenzeit ja 23:00 uhr und wir waren kulinarisch befriedigt.

Den rest der liste, 15 sorten aperitifs und cocktails, 4 whiskeysorten, likoer, cognac, den 1997 laurent-perrier brut millesime champagner, den sauvignon blanc, 2006 hunter’s, new zealand (wir hoffen er korkte nicht ;-), den 2004 chardonnay, domaine rougeot, france, und weitere alkoholika ließen wir unverkostet.

Den sitz in die liegeposition, 160 grad, und versucht zu schlafen. Da das anfänglich nicht gleich funktionierte, ein paar runden tetris. Dann doch eingeschlafen, eigentlich dahingedöst, ständig damit kämpfend, sich aufgrund des leicht abschüssigen liegesessels am fussende wieder zu finden und, ja dann war da auch noch ein roechelnder schnarcher, oder ein schnarchender roechler, dem mein sitznachbar, wolfgang r., arzt, als er ihn zum ersten male hörte, gleich einen luftröhrenschnitt verpassen wollte, weil er meinte, der kaeme um und waere im begriffe zu ersticken.

Aber dann doesten wir doch dahin bis, ja um 0300 uhr in der früh das licht anging und das frühstück serviert werden sollte. Die meisten negierten die lichtenergie und dösten weiter. Wir, hungrig, hatte es ja erst 4 stunden vorher essen gegeben, genossen das fruehstueck.

In johannesburg waren wir – nach ca.8 stunden flugzeit - um die zeit der einzige flieger, somit wurden pass, zoll, und gepäck rasch erledigt und wir rollten mit unserem gepaeck richtung ausgang.

Uebrigens wir haben beim flug nach jo_burg dann bestaetigt gefunden was wir vermuteten dass das immerwiederkehrende bild mit dem flugzeug, einem pfeil, einem schwarzen viereck und eine staendig sich aendernde distanz beutet – es zeigt nach mekka - quasi ein mekka-tracker - was im a330 auch dann dabei stand. Das schwarze viereck im a320 steht offensichtlich für die kaba in mekka, den großen schwarzen stein.