Sonntag, 11. Oktober 2009

sad news


Mein Fluglehrer auf dem Buschpilotenkurs, Allister Freeman, ist verstorben (clip-clip-clip).

"Airlink flight 8911, a British Aerospace Jetstream 41 (J41) aircraft, crash-landed at 0755am on the 24th September 2009 into Merebank Secondary School's sport field (close to Durban International Airport). The aircraft was on a positioning flight from Durban to Pietermaritzburg. The pilot steered the aircraft onto a vacant lot, narrowly missing houses, after which it slid through the concrete wall of a school. A woman who was cleaning the streets was slightly injured when hit by the aircraft, which then slid over him. The 29 seater aircraft had 3 crew on board (2 pilots and a flight attendant) and no passengers. [.....]
The crew (Captain Allister Freeman, Co-pilot Sonja Bierman and flight attendant Rudele Oosthuizen) were trapped in the cockpit for at least 2 hours before the wreckage could be cleared. At 11am the captain, flight attendant and co-pilot were taken by helicopter to St Augustine hospital. Flight Attendant Rodelle Oosthuizen sustained facial injuries and a fractured spine. Captain Alistair Freeman sustained multiple injuries including facial fractures, broken ribs and ankle and a suspected punctured lung. First Officer Sonja Bierman broke both her ankles and a hand and sustained fractures in the pelvic area and chest. A municipal worker, Abraham Mthethwa, who was cutting grass (and deserves a medal for working on Heritage Day) was injured and taken by ambulance to hospital."


Allister ist am 7. Oktober 2009 verstorben.

Quelle


Bilder zum Unfall und weitere Infos hier.

Samstag, 11. August 2007

debriefing


raoul hat die teilnehmer des kurses zu sich eingeladen, um videos, bilder unseres aufenthaltes in südafrika einerseits und andererseits dargebotenes kulinarische zu genießen.
ein ganz netter abend, inklusive frauen die mit waren, und den abend genossen haben - allerdings sich dann mit fortdauer des bildbetrachtens als extra-gruppe etabliert haben und, für mich verständlich, nicht fliegerisches gefachsimpelt haben.
claus, ein pilotenkollege, hat den vortrag und die kulinarischen köstlichkeiten auch genossen - eine nette abwechslung in würstel- und eierspeise-essenszeiten, wenn der rest der lieben familie anderswo urlaubt ;-)

resümee des abends:
es war ein tolles erlebnis das buschfliegen - und es wird sicher ein 'deja-vu' geben, vielleicht im juli/august 2008, oder 2009, oder.......

kurzbahnstart - dokumentiert - ZS-FIJ









es gäbe auch pisten in afrika, die ziemlich giftig sind, wenn's geregnet hat, da braucht man dann trotz aller tricks die ganze länge, und am ende der piste piepst's dann doch noch => guckst du.

kurzbahnstart - dokumentiert - ZS-OHK












der philip zeigt wie's geht und ist innerhalb kürzester zeit in der luft - kunkuru bush-strip RW17

schweiz goes süd-afrika

auch ein pilotenkollege aus der schweiz, der den blog aufmerksam verfolgt hat, entschied sich für den kurs im september 2007 - vielleicht kriegen wir auch einen bericht.
muss ja nicht so ein langer sein, wie der blog, aber seine eindrücke, kurz zusammengefasst wäre fein - wir bleiben am ball ;-)
auf der homepage von skyafrica gibt's weitere erfahrungsberichte zum thema 'buschfliegerkurs'


PS: sein bericht, inkl. vieler bilder, ist im forum der CH-flieger auf flightforum.ch

Donnerstag, 26. Juli 2007

blick in die zukunft, der virus greift um sich ;-)

das feedback einiger mitleser ist durchaus positiv, der virus scheint auch sie erfasst zu haben - so leise angedacht 2009 im juli oder august, so uns das leben wohlgesonnen ist, südafrika noch nicht in die fußstapfen simbabwe's, seines nachbarn geschlüpft ist,
[auszugsweise aus dem KURIER vom 26. juli 2007]

"Simbabwe: Afrikas ehemalige Kornkammer und Wirtschaftsmacht ist unter den "gescheiterten Staaten" mittlerweile unter den "Top 5"

Vom Vorzeigestaat ins Chaos
Wenn meine Eltern nicht zu alt dafür wären, würde ich das Land verlassen", sagt die Frau und sieht auf die leeren Regale im Supermarkt. "Ich weiß nicht, wann es endlich wieder Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch und Fleisch gibt."
In Simbabwe herrschen katastrophale Zustände. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 80 Prozent, die Inflation inoffiziell bei 10.000 Prozent oder mehr. Die Versorgung mit Lebensmitteln, Strom und Benzin funktioniert nicht mehr. Preiserhöhungen aufgrund der Inflation erklärte Präsident Robert Mugabe für illegal und ließ mehr als 2000 Geschäftsleute verhaften, die sich nicht an seine Preisvorgaben hielten. Die übrigen Unternehmer bekommen für ihre Waren weniger als sie dafür ausgegeben haben. Kritische Journalisten und Oppositionspolitiker werden verhaftet, verprügelt, verschwinden.
[.....]
Totaler Zusammenbruch
Doch das ist nicht der einzige Grund, warum sowohl Schwarze als auch Weiße zunehmend panisch werden: Aufgrund der angeordneten Preissenkungen sind die Tankstellen leer gekauft. Es gibt kein Benzin mehr und damit keinen Transport. Die wenigen, die Arbeit haben, kommen nicht mehr hin.
Viele Geschäfte sind geschlossen, weil das Stromnetz bis zu 20 Stunden pro Tag versagt. In den offenen Geschäften stehen die Regale größtenteils leer. Die Preissenkungen Mugabes führten zu Panikkäufen. Die Geschäftsbesitzer haben kein Geld, um die Regale wieder zu befüllen. Die Antwort des Präsidenten: Die Geschäfte, die zusperren, werden verstaatlicht.
Der ehemalige afrikanische Vorzeigestaat zählt heute zu den Top-5 im Ranking der "gescheiterten Staaten". Und Hoffnung auf Änderung ist kaum in Sicht.
[.....]"

und karl mit skyafrica noch in brakpan ist, könnt ich mir vorstellen, es wieder zu versuchen.
dann mit dem heuer erlangten wissen allerdings je zwei OE-piloten in einem flieger, mit südafrikanischer anerkennung, auf eigene faust, und einfach buschfliegen genießen - man wird sehen, vielleicht schon 2008, aber träumen darf man ja einmal.......

Dienstag, 24. Juli 2007

Raoul berichtet - seine Eindrücke

"Zu guter letzt geb’ ich auch noch meinen Senf dazu. Während der Reise war’ ich notebook-los und damit blog-stat. Nicht ganz unabsichtlich, denn ich wollte mich bewusst voll auf den Genuss des Erlebnisses und das Fliegen konzentrieren. Umso mehr muss ich den beiden fleißigen Blog-Autoren danken, dass sie alles so zeitnah, ausführlich und treffend dokumentiert haben. Der daheim gebliebene Fan-Club war dadurch laufend bestens über unser Afrika-Abenteuer informiert. Fiebernd wurde auf die nächste Fortsetzung gewartet …

Senf dazugeben ist gar nicht so einfach, denn meine Eindrücke decken sich mit denen von Philip und Wolfgang. Ich kann da bestenfalls ein paar Unterstreichungen und Rufzeichen aus persönlicher Sicht hinzufügen:

Die absolut dickste Unterstreichung verdient die professionelle, vor allem aber auch herzliche Aufnahme. Der Flieger-Virus verbindet halt doch, sogar auch über eine so große Spanne wie zwischen F16-Top-Gun und 200-Stunden-Greenhorn. Wenn dann noch ein abendliches Lagerfeuer und ein Getränk dazukommen … (schau Wolfgang, wie politisch korrekt auch ich formulieren kann).

Afrika ist nicht nur heiß und Urwald. Afrika ist manchmal auch kalt und Industrie bzw. Bergbau. Südafrika ist in vielerlei Hinsicht deutlich anders als Österreich (no na). Die Apartheid ist abgeschafft, aber Mauern mit Hochspannungsdrähten d’rauf lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, in welchem sozialen Klima man sich befindet. Jeder halbwegs vernünftige Tourist weiß, wie klein da sein autonomer Bewegungsspielraum ist. Jedenfalls in der Großstadt. Und groß heißt da wirklich groß.

Im Busch wiederum ist es der fehlende Zaun, der zur Vorsicht rät. Zäune gibt’s zwar viele – insgesamt wahrscheinlich zig-tausende Kilometer davon – aber sie trennen einen nicht von den wilden Tieren. Man ist auf der gleichen Seite mit ihnen. Wer würde das in Zoo oder Zirkus tun? Ein prickelndes Gefühl …

Unterstreichenswert anders sind in Südafrika auch die fliegerischen Gegebenheiten. Insbe­sondere der offensichtlich unbürokratischere, zweckgerichtete, praktische, selbst­verständ­lichere Umgang mit der Fliegerei. Dazu ein paar Beispiele:

- Flugzeuge können auf einigermaßen ebenen und geraden Flächen starten und landen wenn sie genug lang und breit sind. In Südafrika kann man das auch praktisch üben, einschließlich der Inspektion der Landemöglichkeit durch tiefen Überflug bis zur anschließenden Landung. Was eine Landefläche in Österreich alles braucht, um – unter vielen Einschränkungen - benutzt werden zu dürfen, will ich hier aus Platzmangel gar nicht erst versuchen aufzuzählen.

- Flugzeuge geraten in unerwünschte Flugzustände. In Südafrika habe ich geübt, wie man aus diesen wieder herauskommt. In Österreich habe ich nur üben können, wie man vermeidet hinein­zu­kommen.

- Flugzeuge müssen Gott sei Dank selten, aber manchmal doch vorsorglich- oder not-gelandet werden. Das darf in Österreich nur andeutungsweise geschult werden. In Südafrika kann man das bis zu dem Augenblick üben, in dem man sieht ob’s gepasst hätte oder nicht. Das ist ein kompletter Anflug bis zur Inspektion der gewählten Fläche in ein paar Metern Höhe.

- Flugverkehr in entlegenen Gebieten koordiniert sich zwangsläufig selbst. In Südafrika kann man lernen, wie das sehr effizient funktioniert. In Österreich spricht man mit FIS, oder aus Mangel an Möglichkeit (Frequenz) oder Angst vor dem Amt lieber gar nicht. (Fairnesshalber muss man allerdings erwähnen, dass der Übergang von selbst kontrolliertem zu zentral kontrolliertem Verkehr auch in Südafrika noch nicht optimal gelöst erscheint)

Ich habe eine Menge gelernt, was ich in Österreich nicht, oder nicht so gut hätte lernen können. 20 Stunden in der Luft mit Landungen auf etwa 30 (sehr!) verschiedenen Plätzen innerhalb von wenigen Tagen übertrifft meine normal übliche Flugpraxis bei weitem. Bush Pilot Training ist wirklich Training, aber mit viel Erlebnissen und Vergnügen.

Besonders erwähnen möchte ich deshalb unbedingt die beiden südafrikanischen – ich darf doch sagen Fliegerkameraden Ian und Glen, die mir in ihren Rollen als Prüfer, Lehrer, Sicherheitspilot, Navigator, Kameramann, Schutzengel, Fremdenführer … professionellst zur Seite standen. Sie waren einfach suuuuuuper und haben diesem an sich schon wunderbaren Fliegerurlaub dann noch die Krone, das Schlagobershäubchen mit Staubzucker aufgesetzt.

Das soll aber keinesfalls die Beiträge aller anderen Beteiligten schmälern, die sowohl auf Seiten von Sky Africa als auch in der Gruppe zum Gelingen der Aktion beigetragen haben. Ohne Wolfgang jedenfalls, wär’ ich nicht in Afrika gewesen.

Allen: Danke!"