Freitag, 6. Juli 2007

jetzt gehet's lohos.........

wer fliegerisches erwartet, der kommt heute auf seine kosten;

wer kulinarisches erwartet, detto ;-)

tagwache um 0645, blick aus dem fenster Road Visual Range in der birchwood hotelanlage ungefähr 60-70 meter, man konnte kaum die bungalows der nächsten reihen sehen, FAJS, jo_burg international, gleich in der nähe, glideslope ils 03r ungefähr 500 m entfernt meldete etwas später:

FAJS 050600Z 09006KT 050V110 9999 FEW005 BKN025 04/03 Q1035 TEMPO FM0615 4000 BR SCT005= vielleicht deshalb weil das doch etwas höher liegt, und die nebeldecke offensichtlich ziemlich dünn war. die temps über nacht im negativen bereich, die autos vor den zimmern mit rauhreif überzogen, another bloody cold day on which we are going to freeze our butts off ;-)

die zimmertemperatur haben wir schon unter kontrolle, obwohl die mädels vom zimmerservice die aircondition immer abstellen und dann sogar das fenster im bad öffnen (!!!) um zu lüften.

pünktlich wie die pendeluhr war karl um 0830 on schedule und wir fuhren im dichten nebel richtung brakpan airfield - non-towered, uncontrolled airport.

seine albatros kaum im nebel zu sehen, allerdings lugte schon die sonne etwas durch, sodass klar war fliegen wird gehen.

vorerst wieder der obligate kälteschock - im skyafrica office tanzten die pinguine samba, es war frisch kalt, der fliesenboden kühlte den raum auf gute 14 grad oder so. aber karl hatte bereist vorgesorgt, der ruf der 'erfrorenen' österreicher hatte die heizindustrie hier gewarnt, und wir hatten einen gasheizer und einen elektroheizer zur verfügung, die wir, was den kalorischen brennwert betrifft, superoptimal ausnutzten und uns nahe genug an den geräten sitzend, aufwärmten.

[man beachte die rot-weiß-roten blattspitzen der albatros ;-) ]

am programm stand theorie bis fast 1230 uhr, vor allem ein paar rechtliche sachen und die luftraumstruktur. jo_burg international ist ja wirklich nah, der platz in der kontrollzone, da gibts einige regeln einzuhalten.

aber vorerst zum thema 'uncontrolled/non-towered airfield'. da ruft man einfach auf der platzfrequenz, als blindmeldung sozusagen rein, und teilt mit was man tut. ungewohnt, da kommt keine antwort, aber alle auf der frequenz wissen dass da jemand etwas tut. was die auswahl der piste betrifft, nimmt man die die alle nehmen, oder startet einfach auf der 18, da geht's ziemlich bergab, selbst mit rückenwind gibt's kein problem, und nutzt die 1440 meter lange runway. 1440 meter sollte man meinen ist lang, ist es auch, aber zu bedenken gibt's: der platz, FABB, ist irgendwo bei 5300 ft hoch, da braucht man entweder PS oder runwaylänge.

platzrundenhöhe ist 6000 ft, da drüber die dicken brummer den luftraum benötigen. die platzrunde, nur E der piste ist so geräumig, dass vöslau 2-3x und neustadt sicher 4-5 mal reingeht ;-). zu beachten ist auch dass wir es hier mit einer VAR von 18W zu tun haben (remember: W is best oder so, was heißt, dass ...... ), somit ist die 18/36 auf der karte keine N/S linie, sondern liegt um die 18° geneigt, für flachländer wie uns, die mit einer vernachlässigbaren VAR leben müssen, nicht einfach vorzustellen, und dann ist dann die sonne, so sie kommt und die winterlichen temps auf wohlig 16 grad erwärmt mittags auch etwas ganz wo anders....

bevor wir allerdings fliegen gehen konnten mussten wir noch einen test in recht machen, stoff, den uns karl am vormittag vermittelt hatte. alle hatten eine frage falsch, das gerücht macht die runde, keiner wollte der streber sein und eine runde ausgeben ;-)

eine frage die vereinzelt falsch angekreuzt war, absichtlich versteht sich, war die mit den lichterzeichen am boden, zb wenn der turm ein blinkendes rotlicht sendet, heißt das sofort stehenbleiben oder sich sofort von der runway vertschüssen?

um 1230 uhr waren wir dann, in der zwischenzeit schon etwas wärmer geworden, der rauhreif war vom körper abgetaut ;-) , waren wir auch vom vielen denken hungrig geworden. karl, was die einstellung zm essen betrifft, ist so ein typ wie ich, man muss das einfach genießen, griff zum telefon und bestellte wie sich später herausstellte auf zulu das essen.

als eingefleischter europäer denkt man dabei dann an eine pizze die ein junge auf einem moped herankarrt, oder sushi oder chinesisches essen vom chinesen an der ecke, wo früher der gemütliche wirt war. andere mögen sich denken, na ja in südafrika, da werden's ja einheimisches essen, wie zb gestern kroko-gulasch oder kudu-steaks, nichts von alle dem ! zur freude der frisch aufgetauten piloten gabs einen laib frischen LEBERKÄSE mit send, kren und frischem brot - UNGLAUBLICH, die welle ging durch das lokal. der geruch zog sogar die mechaniker in der 50 meter entfernten werkstatt an, die sich am großen stück labten.

na gut, ich hab gesagt, es gibt auch was fliegerisches zu hören und lesen- so soll's sein, guckst du nächsten blog.